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Niemals

Vor einiger Zeit bin ich über einen damaligen Newcomer in der christlichen Musikszene gestolpert: Bastian Benoa. Es war gerade sein erstes Album erschienen; bei YouTube wurde mir ein Video von ihm in den Stream gespielt. Sehr gefühlvolle, christliche Popmusik. Ich war begeistert und kaufte mir das Album. Seitdem läuft es bei mir regelmäßig rauf und runter.

Bastian Benoa ist Familienvater, Lehrer und Musiker. Seine Musik haftete bereits ohrwurmartig in meinem Kopf, als er verkündete, dass er bei der diesjährigen Staffel von „The Voice of Germany“ dabei sei. Dort hat er sich dann auch recht souverän durch die Blind Auditions gesungen und ist dadurch auch einem größeren Publikum bekannt geworden.

Das Lied, welches mir so gut gefallen hatte, nachdem es mir das erste Mal über den Weg gelaufen ist, trägt den schönen Titel „Scherbenmosaik“. Der Titel kommt wörtlich gar nicht im Lied vor. Dafür wiederholt sich ein Wort sage und schreibe 40 Mal und brennt sich im Kopf des Hörers fest: Niemals.

Bastian Benoa beschreibt in dem Lied eine Situation, die wir alle kennen: Wir haben Zeit, Energie, vielleicht auch Geld in ein Projekt oder eine Beziehung investiert, haben uns viel Mühe gegeben, den Anforderungen gerecht zu werden. Doch es klappt nicht und am Ende stehen wir vor einem großen Scherbenhaufen. Alles, was wir versucht haben, ist gescheitert. Das ist nicht nur frustrierend, sondern kann auch dafür sorgen, dass wir keine Energie mehr in zukünftige Projekte stecken wollen. Wir arrangieren uns mit dem Status Quo, lecken unsere Wunden und bemitleiden uns selbst.

Gott wird kreativ

In dieser Situation greift Gott ein – wenn wir ihn denn lassen. Er nimmt sich all das, was kaputt gegangen ist, sortiert die Scherben aus unserem Haufen und fängt an, daraus etwas neues zu legen. Ein Scherbenmosaik entsteht. Das was gerade noch hoffnungslos und lieblos aussah, entwickelt sich nach und nach zu etwas, das wir bislang nicht gesehen hatten. Eine neue Perspektive entsteht.

Warum macht Gott das? Weil er nicht möchte, dass wir vor diesem Scherbenhaufen sitzen bleiben. Gott liebt uns so sehr, dass er auch aus einer beschädigten oder gar kaputten Beziehung zwischen uns und ihm etwas neues schaffen kann. Denn er hört niemals auf uns zu lieben – egal was wir tun und egal wie hoffnungslos uns alles erscheint.

Veröffentlicht in Glaubensimpulse

Bildquellen

  • Mosaik: Emily Jackson on Unsplash

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