Wann haben Sie zuletzt jemandem Ihr Leid geklagt? Wann haben Sie sich zuletzt mal so richtig was von der Seele geredet? Und wie sind Sie dabei vorgegangen? Vorsichtig, um den Gesprächspartner nicht zu verschrecken? Laut schimpfend, weil gerade mal wieder so gar nichts funktionieren will?
Die Art und Weise wird abhängig vom Gesprächspartner sein. Bei einem guten Freund oder dem Ehepartner bzw. der Ehepartnerin wird man wohl anders auftreten, als wenn man auf der Arbeit ist.
Aber es gibt einen, der nimmt das hin, wie es kommt: Gott. Im aktuellen Wochenspruch steht:
Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
1. Petrus 5,7
Da steht nicht: Kommt vorsichtig angeschlichen und fragt zaghaft, ob er mal ein Ohr für euch hat. Und da steht auch nicht: Egal was ihr ihm sagt: es interessiert ihn nicht. Nein!
Da steht: Alle eure Sorge werft auf ihn. Es ist so, als wenn wir unsere Sorgen nehmen, wie ein Blatt Papier zusammenknüllen und die Papierkugel in den Mülleimer in der hinteren Raumecke werfen. Oder wie in einer Schneeballschlacht einen Schneeball einfach in Richtung der gegnerischen Mannschaft schleudern. Einfach weg mit Sorgen, einfach in Richtung Gott werfen.
Und Gott nimmt unsere Sorgen und kümmert sich um uns. Er hilft uns bei unseren Problemen, er tröstet uns, er gibt uns Halt.
Leider sind die Sorgen nicht vollständig weg, wenn wir sie zu Gott geworfen haben. Sie sind dann immer noch da. Aber sie belasten uns nicht mehr so intensiv. Und Gott kann uns einen klaren Blick für die Lösung unserer Sorgen schenken. Manchmal sofort, manchmal erst später. Aber er kümmert sich darum – das ist sicher.
Im Rahmen meiner Tätigkeit als Mitglied des Kirchenvorstands der ev.-luth. Elia-Kirchengemeinde gehört es auch zu meinen Aufgaben, regelmäßig die Gemeinde im Gottesdienst zu begrüßen und dabei auf den Wochenspruch einzugehen. Der vorstehende Text ist eine leicht veränderte Variante meiner Begrüßung vom 25.09.2022, dem 15. Sonntag nach Trinitatis.
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