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Jugendwort des Jahres 2010

Neulich sah ich in einer Änderungsschneiderei ein Arschfax. Als mein Atze und ich daraufhin zum Egosurfen in ein Internetcafé gingen, stellte ich fest, dass er emotional flexibel ist, gut eskalieren kann und zudem ein Hochleistungs-Chiller ist. Nebenan lag in einer Klappfabrik ein Loli, was wir total malle fanden. „N1“ sagte ich zu einer Speckbarbie. Den Niveualimbo fand ich Raumschiff. Übrigens hab ich auch schon mal was über Schnitzelhusten geschrieben.

Irgendwas verstanden? Ja? Dann herzlichen Glückwunsch. Für alle anderen folgt hier die Übersetzung:

Neulich sah ich in einer Klinik für Schönheitschirugie ein Unterhosenetikett, das aus der Hose hing. Als mein Kumpel und ich zum sich-im-Internet-über-Suchmaschinen-suchen in ein Internetcafé gingen, stellte ich fest, dass er launisch ist, gut exzessiv feiern kann und zudem eine extrem faule Person ist. Nebenan lag in einer Sonnenbank ein unreifes, naives Mädchen, was wir total bescheuert bzw. abgefahren fanden. „Gut gemacht!“ sagte ich zu einem aufgetakelten Mädchen in viel zu enger Kleidung. Das ständige Absinken des Niveaus fand ich super. Übrigens habe ich auch schon mal was über Schweinegrippe geschrieben.

Wer jetzt denkt „Was hat denn der Stein da geraucht, dass er so einen Unsinn zusammenschreibt?“, dem sei gesagt: „Keine Ahnung!“

Da ich mich eigentlich noch relaitv jung fühle, wollte ich einfach mal die TOP15 aus der Kandidatenliste zur Wahl des Jugendwortes verwenden. Um ehrlich zu sein: Ich habe diese Wörter vorher noch nie gehört. Und ich wage zu behaupten, dass das auf den Großteil der Menschen in meinem Alter zutrifft. Wer um alles in der Welt nutzt diese Wörter? Verwendet man diese Vergewaltigungen an der deutschen Sprache nur in den Prpblembezirken Berlins? Zugegeben, einige Begriffe sind schon ziemlich kreativ, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die alle wirklich intensiv eingesetzt werden.

Jugendwort 2010 ist übrigens „Niveaulimbo“ geworden. Veranstaltet wurde die Wahl von Langenscheidt – ja genau, diesem Wörterbuch-Verlag, der bereits mit der Veröffentlichung des Buches „Deutsch – Frau, Frau – Deutsch“ sein seriöses Image aufgab. Wer solche Abstimmungen braucht, sollte sich auch mal über die Verwahrlosung unserer Sprache Gedanken machen.

Veröffentlicht in Steinschlag

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