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Jesus und die Schlange

Am Sonntag Palmarum oder auch Palmsonntag wird die Karwoche eingeleitet. Wir erinnern uns an diesem Tag daran, dass Jesus in Jerusalem begeistert begrüßt wurde. Man rief fröhlich „Hosianna“ (auf Deutsch: „Hilf doch!“) und schwenkte unter anderem Palmzweige. Daher der Name unseres Sonntags. Schon wenig später wurde Jesus verhaftet und die Menge schrie hasserfüllt: „Kreuzige ihn!“ So schnell können sich Stimmungen wandeln – wir kennen das sicher alle. Und das Ende vom Lied sehen wir hier über dem Altar hängen: Man schlug Jesus, den Sohn Gottes, wie einen Schwerbrecher ans Kreuz und er starb. Aber er besiegte den Tod und war drei Tage später wieder lebendig – das feiern wir an Ostern.

Jesus wusste, was auf ihn zukommt. Er hat versucht, seine Jünger darauf vorzubereiten, so auch mit dem Satz, den wir in unserem Wochenspruch lesen können:

Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.

Johannes 3,14b.15

Jesus bezieht sich hier auf Mose (4. Mose 21,4-9). Die Kurzfassung: Die Israeliten waren unzufrieden beschwerten sich bei Gott und bei Mose. Zwar hatte sie Mose aus Ägypten im Auftrage Gottes geführt, aber nun wanderten Sie durch die Wüste – keine erquickliche Situation. Gott schickte Giftschlangen, viele Israeliten wurden gebissen und starben. Als die Israeliten erkannten, dass sie Unrecht getan hatten, ließ Gott Mose eine bronzene Schlange an einem Pfahl aufrichten und alle, die die Schlange ansahen, überlebten.

So wie die Schlange an dem Pfahl die Rettung für die Israeliten war, so ist der gekreuzigte Jesus die Rettung für alle Menschen. Dort am Kreuz nahm er alles auf sich. Selbst all den Schrott, den Sie und ich, wir alle, in unserem Leben schon verzapft haben und auch noch anrichten werden. Damit Jesus unsere Rettung ist, müssen wir nur an ihn glauben, unsere Schuld ehrlich bereuen und ihn um Vergebung bitten. Hosianna.


Im Rahmen meiner Tätigkeit als Mitglied des Kirchenvorstands der ev.-luth. Elia-Kirchengemeinde gehört es auch zu meinen Aufgaben, regelmäßig die Gemeinde  im Gottesdienst zu begrüßen und dabei auf den Wochenspruch einzugehen. Der vorstehende Text ist eine leicht veränderte Variante meiner Begrüßung vom 24.03.2024, dem Sonntag Palmarum (Palmsonntag).

Veröffentlicht in Glaubensimpulse

Bildquellen

  • Schlange: David Clode auf Unsplash

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