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Eiskalt

Es gibt Organisationen, von denen erfährt man erst, dass es sie gibt, wenn sie schockierende Meldungen veröffentlichen.

Das Deutsche Tiefkühlinstitut hat aktuelle Zahlen zum Verbrauch von Tiefkühlkost herausgegeben. Demnach isst jeder Deutsche im Jahr 40 (in Worten: vierzig!) Kilogramm Tiefkühlkost. (Speiseeis ist dabei nicht eingerechnet.) Ich habe das gerad mal grob überschlagen und stelle fest, dass ich niemals auf solch eine Menge komme. Natürlich essen auch wir mal eine Tiefkühl-Pizza, ganz selten mal tiefgefrorenes Gemüse und auch unser Fisch hat häufig schon wärmere Zeiten erlebt – aber auf 40 kg kommen wir nicht. Wer also isst den Rest meines TK-Anteils?

Ich persönlich koche ja viel lieber mit frischen Lebensmitteln. Wenn man erst mal ein Gefühl für Zutaten entwickelt hat und einen halbwegs sicheren Umgang mit Messer, Kochlöffel und Topf hat, dauert es auch gar nicht unbedingt länger, als irgendwelche TK-Produkte zu verwenden. Es macht auch viel mehr Spaß.

Wer nicht so genau weiß, was er mit Broccoli und Zucchini machen soll, Estragon und Thymian für Städte in fremden Ländern hält und Fisch nur in Quaderform kennt, der sollte mal einen Blick in ein Kochbuch risikieren oder entsprechende Seiten im Internet suchen. Es gibt viele Dinge, die weitaus einfacher sind, als das, was Lafer, Lichter, Rach & Co. im Fernsehen so produzieren. Wer sich ausprobieren will, muss ja nicht gleich einen Seeteufel in die Pfanne schmeißen – da tut es auch ein günstigerer Speisefisch.

Mehr Mut zum Selbermachen ist die Devise. Wer immer nur den Einheitsbrei aus der Tiefkühltruhe isst, wird nie erfahren, dass es Lebensmittel gibt, die auch ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel schmecken.

Veröffentlicht in Steinschlag

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